Nizza wird künftig großen Kreuzfahrtschiffen das Anlegen verwehren
- Hoas
- 25. Jan.
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Bürgermeister Christian Estrosi hat einen Erlass unterzeichnet, der das Anlanden und Einschiffen von Passagieren auf Schiffen mit einer Kapazität von mehr als 900 Personen untersagt. „Tourismus ja, Übertourismus nein!“, betonte er. Dieser Erlass soll ab dem kommenden Sommer in Kraft treten.
„Ich möchte nicht, dass schwimmende Hotels vor Nizza vor Anker gehen. Ich sage: Kreuzfahrtschiffe, die die Umwelt belasten, ihre kostengünstigen Kunden abladen und nichts konsumieren, aber ihren Müll hinterlassen, haben bei uns keinen Platz“, äußerte der Bürgermeister kürzlich in seiner Neujahrsansprache.

„Wir haben verhindert, dass der Beton Nizza erstickt. Daher lassen wir auch nicht zu, dass der Übertourismus die Stadt belastet.“ Als Vorbild für diese Maßnahme nannte er Venedig, wo große Schiffe bereits verboten wurden. Die Grünen in Nizza bezeichneten das Verbot als „immensen und historischen Sieg“ und wiesen darauf hin, dass viele große Yachten weiterhin zur Umweltverschmutzung beitragen.
Die Umsetzung des Verbots bleibt jedoch ungewiss. Ob es tatsächlich gelingt, die Kreuzfahrtschiffe vollständig von der Küste fernzuhalten, ist fraglich, da Kreuzfahrtunternehmen möglicherweise ihre Schiffe in nationalen Gewässern abseits des Hafens ankern und die Passagiere mit kleineren Booten an Land bringen könnten. Vor einigen Jahren hatte Cannes bereits strenge Umweltauflagen für Kreuzfahrtschiffe eingeführt, ohne sie jedoch vollständig von der Küste der Stadt zu verbannen.
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